Zusammenarbeit

Abstimmungen sind ungerecht

Mit Systemischen Konsensieren zu einer besseren Zusammenarbeit im Team

Um als Unternehmen erfolgreich zu sein, braucht es ein optimal funktionierendes Team. Eine klare Kommunikation und Motivation sind hierbei essenziell, um jeden Einzelnen im Team zu erreichen und dadurch zu einer guten Zusammenarbeit zu bewegen. Doch wenn es zu Abstimmungen kommt, gerät die sonst harmonische Kommunikation schnell in Schieflage. Abstimmungen erzeugen Gewinner und Verlierer, die dann gegeneinander statt miteinander arbeiten.

Die Motivationstrainerin und Impulsgeberin Gaby S. Graupner hält seit vielen Jahren Vorträge bei den verschiedensten Teams in den unterschiedlichsten Unternehmen. Ihre Erfahrung zeigt, dass mit einer bestimmten Methode 80 % sämtlicher stundenlanger Diskussionen rund um eine Entscheidung – im Unternehmen oder auch in der Familie verkürzt werden kann und trotzdem fühlen sich alle Beteiligten gehört und beachtet. In Teams wird so auch die Zusammenarbeit verbessert.

Abstimmungen erzeugen passiven Widerstand

Abstimmungen begegnen uns in Alltag und Beruf täglich. Das Team stimmt ab, ob ein Meeting immer am gleichen Wochentag stattfinden soll. Oder die Familie, welcher Film am Wochenende gemeinsam angesehen wird? Was diese Abstimmungen gemeinsam haben, ist der Ablauf: Es gibt zwei oder mehrere Optionen und die Betroffenen stimmen durch Handzeichen oder per Stimmzettel ab. Anschließend gibt es eine Mehrheit, die gewonnen hat.  Diese Mehrheit kann auch sehr knapp ausfallen. Eine Stimme mehr reicht schon und es wird gemacht, was die Mehrheit sagt.

Diese Art von Abstimmungen vermitteln oft das Gefühl, die andere Gruppe sind die Gegner. Vor allem, wenn das Ergebnis sehr knapp ausfällt, fühlen sich die Verlierer benachteiligt. Sie empfinden die Abstimmung als ungerecht. 51 waren dafür, 49 dagegen. Und jetzt müssen 49 etwas tun müssen, was sie auf keinen Fall wollten. Oft führt das im Team zu passiven Widerstand. Und unter diesem leidet die Kommunikation im Team und infolgedessen die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Noch komplizierter wird es, wenn es bei der Abstimmung mehr als zwei Optionen gibt. Dann gibt es möglicherweise nach der Abstimmung mehrere Optionen mit der gleichen Stimmzahl. Als Führungskraft kann es sehr kraftraubend sein, hier eine Entscheidung zu treffen, von der man weiß, dass ein großer Teil des Teams dagegen war. Doch es gibt eine Alternative, um bei Abstimmungen zu einem Ergebnis zu kommen, dass mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit vom Team mitgetragen wird. Außerdem reduziert diese Methode den passiven Widerstand gegen eine Entscheidung radikal, weil sich die Mitarbeiter, Kollegen, Partner und Familienmitglieder abgeholt und beteiligt an der Entscheidung fühlen.

Systemisches Konsensieren statt klassischer Abstimmungen

Die Methode, das „Systemische Konsensieren“ wurde von Dipl. Ing. Siegfried Schrotta und Dr. Erich Visotschnig entwickelt. Georg Paulus hat mit ihnen gemeinsam dann die Methode in einem Buch vorgestellt.

Doch wie funktioniert nun diese Methode? Statt wie bei einer klassischen Abstimmung nur Ja oder Nein zu wählen, wird der WIST = die Widerstandstimmen gemessen.

Im Beispiel der Abstimmung im Team über den Tag eines Meetings, bedeutet dies konkret, dass jeder Mitarbeiter eine Tabelle mit den Tagen Montag bis Freitag erhält und jetzt seine Widerstandswerte beim jeweiligen Tag einträgt. 0 bedeutet dabei überhaupt kein Widerstand und 10 bedeutet auf gar keinen Fall. Am Ende werden die Widerstandswerte alle in einen Plan mit allen Mitarbeitern eingetragen. Und der Tag, der bei allen Mitarbeitern den wenigsten Widerstand erzeugt, das wird jetzt der neue Meeting-Tag.

Der Vorteil: Mit dieser Methode wurde ein Tag gefunden, an dem offensichtlich nicht alle im Team begeistert sind. Doch aufgrund der geringsten Widerstandspunkte in der Gruppe können alle damit leben und die Zusammenarbeit wird nicht beeinträchtigt.

Diese Art der Abstimmung, die die Interessen aller im Fokus hat, ist ein Lernprozess, der Zeit braucht. Wenn man beim systemischen Konsensieren nur in Schwarz oder Weiß denkt, vertut man die Chance ein annehmbares Ergebnis zu bekommen. Die Erfahrung zeigt aber, dass mit dieser Methode die Kommunikation im Team von einem schnellen, blockierenden Nein zu einer „wie könnte es gehen“ Denkweise wechselt. Und genau diese Kommunikation macht ein erfolgreiches Team aus.

High Five: Als Team erfolgreich

Die Motivationstrainerin und Impulsgeberin Gaby S. Graupner spricht in ihrem spannenden Vortrag „High Five: Als Team erfolgreich“ darüber, wie man es mit den 5 Sprachen guter Zusammenarbeit schafft, ein motiviertes und gut arbeitendes Team aufzubauen. Dabei gibt sie wertvolle Tipps an die Hand, wie das mithilfe von guter Kommunikation in jedem Unternehmen gelingt. Mehr über Gaby S. Graupner und ihren Vortrag hier.

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